SCCM und Intune werden zum Microsoft Endpoint Manager zusammengelegt

Veröffentlicht am 09.03.2021

Im November 2019 kündigte Microsoft an, dass die Funktionen des System Center Configuration Manager (SCCM) und des Cloud-Dienstes Intune nun unter dem Namen Microsoft Endpoint Manager zusammengeführt werden. Microsoft Endpoint Manager soll die Zukunft der Cloudverwaltung von Endpunkten sein. Änderungen gibt es auch bei der Lizenzierung. Aus diesem Anlass haben wir uns kurz angeschaut, was die Zusammenlegung für Intune- und SCCM-Nutzer bedeutet und welche Möglichkeiten der neue Endpoint Manager bietet.

SCCM und Intune werden zum Microsoft Endpoint Manager zusammengelegt

Microsoft Endpoint Manager

Im November 2019 teilte Brad Anderson, Corporate Vice President for Microsoft 365, mit, dass die neue Lösung zur Cloudverwaltung von Endpunkten unter dem Namen Microsoft Endpoint Manager die Funktionen von System Center Configuration Manager (SCCM) und Intune übernimmt und diese zusammengelegt werden sollen. Mit diesem Schritt führte Microsoft die Co-Verwaltung von SCCM und Intune ein und bietet nun mit Microsoft Endpoint Manager eine einheitliche Plattform zur zentralen Cloudverwaltung von Endpunkten (mobile Geräte unter iOS und Android, Desktop-Computer mit Windows 10 sowie virtuelle Rechner, eingebettete Systeme und Server). Dafür kombiniert der Endpoint Manager Dienste wie Microsoft Intune, System Center Configuration Manager, Co-Verwaltung, Windows Autopilot und Azure Active Directory (AD), Desktop Analytics und Endpoint Manager Admin Center. Die detaillierte Beschreibung der im Endpoint Manager enthaltenen Dienste finden Sie in unserer Wissensdatenbank.

SCCM

Wenn es um die Verwaltung von internen Netzwerk-Rechnern und Servern sowie den darauf installierten Betriebssystemen und Apps geht, wird in der Regel System Center Configuration Manager (SCCM) eingesetzt.

SCCM oder Configuration Manager ist eine lokale Lösung zur Verwaltung von Servern, Desktopcomputern und Laptops im Unternehmensnetzwerk oder im Internet. Configuration Manager kann in Intune, Azure Active Directory (AD), Microsoft Defender ATP sowie andere Clouddienste integriert werden. Mit Configuration Manager kann man Apps, Softwareupdates und Betriebssysteme bereitstellen, Konformität überprüfen, in Echtzeit Clients abfragen, Aktionen durchführen usw.

Als Teil von Microsoft Endpoint Manager kann man den Configuration Manager wie früher verwenden. Mit Hilfe der Co-Verwaltung können bestimmte Aufgaben in die Cloud verlagert werden. 

Als SCCM-Nutzer kann man nun Intune ohne zusätzliche Kosten verwenden, wenn man z.B. mit Intune Windows-10-PCs verwalten will. Dazu zählen etwa Conditional Access von Azure AD oder Remote-Aktionen wie das Löschen, Zurücksetzen oder Neustarten von Geräten.

Falls man Intune für die Verwaltung von iOS-, Android- oder macOS-Geräten verwenden möchte, benötigt man das entsprechende Intune-Abo oder eine Lizenz für Enterprise Mobility + Security (EMS) oder Microsoft 365.

Intune

Gemäss aktueller Lizenzierung, die seit dem 1. Dezember 2019 gilt, können Intune-Nutzer den Configuration Manager ohne zusätzliche Kosten verwenden, wenn sie über Lizenzen EMS E3 und höher sowie Microsoft 365 E3 und höher verfügen.

Mit Intune als Teil von Endpoint Manager kontrollieren Sie Konformität und stellen Funktionen, Apps, und Einstellungen auf Geräten mit Hilfe der Cloud bereit.

Intune ist eine cloudbasierte Lösung zur Verwaltung von mobilen Geräten (Mobile Device Management) und mobilen Apps (Mobile Application Management). Mit Intune lassen sich Einstellungen auf Geräten unter Windows 10, iOS/iPadOS, macOS, Android und Android Enterprise, zentral steuern. Intune kann auch in andere Dienste integriert werden, u.a. Azure Active Directory (AD), ADMX-Vorlagen, Win32- und benutzerdefinierte Apps usw.

Intune wird nun über das Endpoint Manager Admin Center unter endpoint.microsoft.com verwaltet.

Quellen

https://docs.microsoft.com/en-us/mem/configmgr/core/understand/product-and-licensing-faq

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