Schweizer Risk Manager sehen Cyberrisiken 2020 auf Platz 1

Veröffentlicht am 17.09.2020

Cyberrisiken sind gemäss dem Allianz Risk Barometer 2020 für Unternehmen noch gefährlicher als Geschäftsunterbrüche, Gesetzesänderungen und Naturkatastrophen.

Cyberrisiken

Gemäss dem Allianz Risk Barometer für das Jahr 2020, für welchen Daten in 102 Ländern mit über 2‘700 Risk Managern erhoben wurden, gaben die Befragten an, dass Cyberrisiken noch vor Geschäftsunterbrüchen, Gesetzesänderungen und Naturkatastrophen die grösste Gefahr für Firmen darstellen. Der potentielle wirtschaftliche Schaden durch Erpressung (Ransomware), aber auch durch Bussen der Gesetzgeber (DSGVO) und Forderungen der Geschädigten nimmt rasant zu. Schäden durch Diebstahl von Know-how sowie Reputationsschäden kommen dazu, sind aber schwierig zu beziffern. GL und VR müssen diese Punkte regelmässig auf der Traktandenliste haben und die nötigen Massnahmen einleiten und überwachen.

Gemäss der Studie stellt auch der Kauf von Firmen ein relevantes Risiko dar. Ein Zwischenfall bei Marriott 2018 war auf ein Leck bei der Starwood-Hotelkette zurückzuführen, welche 2014 von Marriott übernommen wurde. Die Due Diligence sollte also auch das Cyberrisiko beleuchten und mindestens in der Post Merger Phase die entsprechenden Massnahmen auslösen.

Da sehr oft menschliche Fehler zu Zwischenfällen führen, ist die Sensibilisierung der Nutzer, Mitarbeiter, Berater und Lieferanten zentral. Auch da sollten GL und VR vorangehen – als Vorbilder, aber auch als Verarbeiter von besonders schützenswerten Daten.

Allianz Risk Barometer 2020 (PDF)

Ergebnisse für ausgewählte Länder und Branchen (PDF auf Englisch)

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