Hybride Cloud: Super, wenn die Usability passt!

Veröffentlicht am 17.09.2020

Die nächsten Jahre werden von hybriden IT-Umgebungen geprägt sein. Sie bringen grosse Vorteile für die IT. Aus Firmensicht ist es entscheidend, die wichtigsten Teilnehmer mit an Bord zu nehmen – die Nutzer. Aus ihrer Sicht ist die Usability zentral.

Hybride Cloud und Usability

Inhaltsverzeichnis

Hybride Cloud: Usability

Cloud: Usability rechnet sich

Unkompliziertes mobiles Arbeiten

Anmeldung in der Cloud: Schnell und sicher


Hybride Cloud: Usability

Global gesehen ist die Cloud Mainstream – gemäss der Studie sind 90% von 451 befragten Unternehmen schon in der Wolke. Damit verlagert sich auch die Arbeit: Bereits 60 Prozent der Workloads finden auf gehosteten Cloud-Services statt. 2018 waren es erst 45 Prozent. Aber trotz der rapiden Veränderungen machen sich erstaunlich wenige CEOs und CIOs Gedanken über das Thema Usability. Die Folgen sind Frust, Produktivitätsverlust – und Sicherheitslücken. 

Dabei verwenden die meisten Firmen eine Hybrid-Cloud, bei der die Usability eine besonders wichtige Rolle spielt. In der hybriden Cloud laufen nur einige Services in der Wolke, während kritische Anwendungen und Daten auf den eigenen Servern bleiben. Gute Beispiele für das Outsourcing in die Cloud sind webbasierte Office- und CRM-Applikationen.

Dieser Mix muss gut aufeinander abgestimmt sein. Usability bedeutet, dass ein System effizient und zufriedenstellend funktioniert. Die User erwarten also, dass die hybride Cloud einen konkreten Mehrwert bietet, leistungsfähig, zuverlässig und ganz einfach zu erreichen ist.      
                                          

Cloud: Usability rechnet sich

Aber viele Firmen machen es sich bei der Cloud-Integration zu leicht. Sie mieten die Cloud an, richten sie ein und betreiben sie parallel zu den eigenen Servern – ohne durchdachte Strategie. Für die Mitarbeiter ist das umständlich. Sie müssen sich in unterschiedliche Systeme einloggen und werden immer wieder ausgebremst. Dabei möchten sie nur einen einfachen und sicheren Zugriff auf alle Applikationen und Geschäftsdaten, die sie benötigen – und zwar von allen Geräten aus, sei es Smartphone, Tablet oder Laptop, sei es im Büro, zu Hause, im Zug oder im Café.

Dabei geht es nicht nur um Bequemlichkeit: Der Wert von Usability ist nicht zu unterschätzen. Ein simples Beispiel von User-Experience-Specialist Friederike Waterstrat demonstriert dies: Bei einer Versicherung mit 10.000 Mitarbeitern gab es ein Buchungsformular, das jeder durchschnittlich zehn Mal täglich ausfüllte. Allein durch eine besserer Gestaltung des Formulars sank die Bearbeitungszeit um eine Minute – und hochgerechnet auf die Firma um mehr als 1.600 Arbeitsstunden pro Tag, die produktiver genutzt werden konnten. Wie kann also eine Firma auch bei einer hybriden Cloud eine positive User Experience bieten und dennoch Daten maximal schützen?

Unkompliziertes mobiles Arbeiten

Die Usability-Experten Mary F. Theofanos und Brian Stanton vom National Institute of Standards and Technology haben die wesentlichen Faktoren ausgemacht, die Basis einer guten User-Erfahrung sind. Ein wichtiger Aspekt ist ein effektives Identitätsmanagement: Der Cloud-Service sollte es Unbefugten nicht ermöglichen, auf Benutzerdaten zuzugreifen oder einen Prozess auszuführen. Um die Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten, müssten zudem Mehrfachzugriffs-Authentifizierungen nahtlos implementiert sein – am besten so, dass der User nicht einmal alle Authentifizierungsschritte im System mitbekommt.

Eine benutzerfreundliche Methode ist das Single Sign-On – eine Identität, die allen Anwendungen bekannt ist. Die Security Experten von go4mobile realisieren hybride Lösungen mit einer solchen Identität: Die Mitarbeiter können sich dann mit den Login-Daten, mit denen sie auf ihr Firmennetzwerk zugreifen, in die Cloud einloggen. Dabei wird die Identität  zentral geprüft. Die Freigabe erfolgt profilbasiert. Ändern die Mitarbeiter das Passwort, gilt es für alle Services. So kann der Mitarbeitende von jedem x-beliebigen Gerät auf alle Dienste zugreifen – unkompliziert, rund um die Uhr, überall.

Wir verwenden, wenn möglich, ebenfalls die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Das Prinzip hinter der MFA lautet: Wissen + Haben + Sein. Die User merken sich ein Passwort (Wissen), verwenden ein Token (Haben) sowie ihr biometrischen Daten (Sein), zum Beispiel Fingerabdruck oder Gesichtserkennung (FaceID).

Die meisten Menschen kennen das aus dem Alltag, zum Beispiel vom Online Banking: Schon beim Einloggen ins E-Banking genügt ein Passwort nicht, das System verlangt zusätzlich einen zweiten Faktor, oft die Transaktionsnummer (TAN).

Anmeldung in der Cloud: Schnell und sicher

Die genannten Verfahren gelten als sicher. Bei der biometrischen Identifikation mit dem Smart Device loggen sich Nutzer zum Beispiel mit Passwort und Benutzernamen ein. Daraufhin öffnet sich die App auf dem Smartphone und fordert dazu auf, den Finger auf das Gerät zu legen. Erst dann haben die Nutzer Zugriff auf die Cloud und das Firmennetz. Es ist ein schnelles und sicheres Verfahren und schützt gegen Shoulder Surfing: Falls einem jemand beim Login über die Schulter schaut, kommt er nicht weit, weil der zweite Faktor fehlt.

Gute Usability liefere zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, im richtigen Format die richtigen Informationen, sagt Tom Cadera, Industriedesigner und Entwickler von Bedienoberflächen. Usability und gutes Nutzererlebnis seien zudem messbar in höherer Produktivität, verbesserter Bediensicherheit und mehr Stabilität. Dies gilt ganz besonders für die hybride Cloud.

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